Tanja Gutmann, unter anderem auch bekannt als Schauspielerin und Autorin, gehört zur Prominenz der Schweizer ModeratorInnen. Für die Sendung ‚#mental‘ interviewte sie den Schweizer Mentalcoach Ray Popoola. Dabei stand das Thema der Potenzialentfaltung im Vordergrund. Um sein volles Potenzial und damit 100 Prozent Höchstleistung abrufen zu können, müsse man dies jedoch erst erkennen. Popoola erklärt: „Erstens: Wenn ich meine intrinsische Motivation kenne, dann bin ich schneller in der Leistungsbereitschaft. Ich schaffe es, mein Potenzial abzurufen. Als Zweites muss ich mich und die von aussen an mich gerichteten Ansprüche kennen. Wenn ich das eine oder andere nicht kenne, wird es schwierig mein Potenzial zu entfalten.“
Besonders hilfreich in der Potenzialentfaltung sei, laut Ray Popoola, das Entwickeln von Ritualen. „Aus der Konditionierungspsychologie wissen wir, dass wir uns trainieren können, um auf einen äusseren Reiz (z. B. das Hören eines Liedes) ein Gefühl auszulösen. Im Coaching nutzt man dies, um fachlich sogenannte Anker zu installieren. Das ist wie auf Knopfdruck ein Gefühl in einem Ritual abzurufen.“
Vielfach begegnet man festgelegten Ritualen in der Wettkampfvorbereitung von Spitzensportlern. „Im Spitzensport haben praktisch alle Sportler Rituale, um ihren Flow zu erreichen. Bei einigen Sportlern beginnen Rituale am Vorabend des Wettkampftages. Sie packen ihre Tasche, meditieren, entspannen sich oder hören ein bestimmtes Lied“, berichtet Popoola.
Falls Rituale wider Erwarten nicht durchgeführt werden können, solle man dennoch versuchen das Beste aus dem Moment zu machen. „Ein Spitzensportler, der auf die jährliche Schweizer Meisterschaft trainiert, kann sich gut managen: essen, trainieren, erholen, mental trainieren. Trotzdem kann es sein, dass am Wettkampftag irgendetwas nicht optimal ist. Im ganzen Anspruchsfeld sollte man sich daher die Haltung aktiv zu eigen machen: Ich mache das Beste daraus“, schliesst Popoola.
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